Dezember 4

Diagnose Bluthochdruck und was dahinter steckt

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Was sich hinter der Diagnose Bluthochdruck verbirgt

behandelungDer Arzt hat bei Ihnen also Bluthochdruck diagnostiziert? Gut – natürlich nicht im Sinne der Erkrankung, sondern, dass Sie überhaupt von Ihrer Erkrankung wissen. Damit gehören Sie in Deutschland nämlich eher zur Minderheit.

Jeder 4. leidet heutzutage unter zu hohen Blutdruckwerten, aber nur knapp die Hälfte ist darüber auch informiert. Noch erschreckender ist, dass viele, bei denen bereits Bluthochdruck diagnostiziert wurde, nichts dagegen unternehmen,

Was also jetzt auf jeden Fall folgen sollte, ist eine gezielte Behandlung, um den Zustand wieder zu verbessern. Hierzu sollte jedoch zunächst geklärt werden, womit Sie es überhaupt zu tun haben. Was bedeutet das eigentlich – Bluthochdruck?

 
Das Fachwort für Bluthochdruck lautet Hypertonie und wenn Sie unter der Erkrankung leiden, zählen Sie zu den Hypertonikern. Auf gut Deutsch heißt dies, das Ihre Gefäßsysteme erkrankt sind und somit die Werte Ihres Blutdrucks viel zu hoch sind; und zwar dauerhaft. Hierbei handelt es sich auch um die Form von Hypertonie, unter der die meisten Betroffenen leiden.

Wesentlich weniger, nur etwa 10%, sind von einer sekundären Hypertonie betroffen. In diesem Fall liegt der Grund für die erhöhten Blutdruckwerte meist an organischen Erkrankungen.

Um noch mal einen Schritt zurück zu gehen – die Erkrankung der Gefäßsysteme?

Stellen Sie sich bildlich vor, dass es bestimmte Blutgefäße, auch Arterien genannt, gibt, die Ihr Blut befördern; und zwar weg vom Herzen, und auch wieder zum Herzen. Der Druck in eben diesen Gefäßen ist im Falle einer Erkrankung somit also erhöht. Festzustellen ist dies anhand bestimmter Werte, aber dazu später mehr.

BlutdruckmessgerätZunächst wollen wir noch klären, weshalb es so wichtig ist, dass Sie auch wirklich etwas unternehmen, wenn Sie von Ihrer Erkrankung erfahren. Wer davon weiß, aber nichts weiter unternimmt, setzt seine Organe einer erheblichen Gefahr aus. Es können schwerwiegende Folgekrankheiten entstehen, die über die Jahre hinweg bis zu einem Schlaganfall führen können. Dementsprechend sollte das Ziel einer Behandlung eine dauerhafte Verbesserung der Werte sein.

 

Sie stellen sich nun eventuell auch die Frage, weshalb Sie betroffen sind. Abgesehen davon, dass die Erkrankung durch andere Vorkrankheiten entstanden sein könnte, muss man sagen, dass dieses Gebiet bis heute nicht vollständig erforscht ist.

Laut aktuellen Studien, spielen jedoch Faktoren wie Bewegungsmangel, eine falsche Ernährung, viel Stress und der häufige Konsum von Alkohol und Nikotin eine entscheidende Rolle.

Wie bereits erwähnt, liegt eine Schwierigkeit der Erkrankung darin, dass viele Menschen nicht einmal wissen, dass Sie unter Bluthochdruck leiden. Das liegt vor allem daran, das es recht lange dauern kann, bevor man die ersten Symptome bemerkt oder richtig zuordnet. Man redet hier wirklich über Jahre, in den denen es nicht einmal Symptome gibt.

Je nachdem um welche Art der Erkrankung es sich letztendlich handelt, können dann Symptome folgender Art auftauchen: häufige und starke Kopfschmerzen, eventuell verbunden mit einem Schwindelgefühl oder Nasenbluten, sowie Ohrensausen.

Wenn bereits bestimmte Organe betroffen sind, kann es auch zur Atemnot und Schmerzen im Bereich der Brust kommen, sowie zu Sehstörungen oder gar einem Herzinfarkt.

Da die Symptome, wie bereits erwähnt, relativ spät auftauchen, sollte man sich bei seinen Arztbesuchen regelmäßig durchchecken lassen. Hierzu zählt dementsprechend auch das Messen des Blutdrucks. Im Laufe von mindestens drei Tests (auch zuhause durchführbar), kann man sich dann anhand der Werte orientieren.

Wer regelmäßig in den eigenen vier Wänden seine Werte kontrolliert, sollte dies täglich zweimal machen und die Werte genau notieren. Es gibt einen sogenannten Blutdruckpass, in dem die Messergebnisse eingetragen werden können. Zeitlich sollten Sie darauf achten die erste Messung direkt am Morgens zwischen 6:00Uhr und 9:00Uhr durchzuführen.

Die zweite Messung findet am Abend statt, zwischen 18:00Uhr und 21:00Uhr. Achten Sie zudem darauf, dass dies vor der Nahrungsaufnahme geschieht und, falls Sie schon Tabletten nehmen, auch vor der Einnahme der Medikamente.

Wenn es um die Werte des Blutdrucks geht, sieht es wie folgt aus:

hertzGemessen wird in mm Hg – eine Maßeinheit für Drücke. Auf der Anzeige werden Sie dann zwei Werte sehen, die sich gegenüber stehen. Der vordere Wert ist der systolische Blutdruck (der höhere Wert). Er zeigt den Druck an, der entsteht, wenn sich Ihr Herz zusammenzieht. Beim Erschlaffen entsteht dann der diastolische Drucke (der Zweite Wert).

Sehen Ihre Werte also in etwa wie folgt aus: 120 / 80 mm Hg oder auch noch 130 / 85 mm Hg, befinden Sie sich im Bereich optimal bis normaler Blutdruck.

Werte ab 140 – 179 / 90 – 109 mm Hg zählen zu den leichten bis mittelschweren Werten.

Ab 180 / 110 mm Hg spricht man von einem schweren Bluthochdruck.

Um zu einer Diagnose zu gelangen, verlässt man sich jedoch nicht nur auf die Messung der Werte, denn wie bereits erwähnt, gibt es auch andere Ursachen. Dementsprechend sollten auch Tests durchgeführt werden, durch die gegebenenfalls weitere Begleiterkrankungen entdeckt werden können. Untersucht werden sollten daher auch die körpereigenen Fette, der Zuckerhaushalt, die Werte der Niere und der Mineralhaushalt.

Eine weitere wichtige Frage ist, was man tun kann, sollte man wirklich unter Bluthochdruck leiden. Ganz oben auf Ihrer Liste sollte vom Zeitpunkt der Diagnose an, die Umstellung Ihrer Ernährung stehen. Ändern Sie Ihre Lebensweise und achten Sie darauf, dass Sie verbessert wird. Wer nur unter leicht erhöhten Werten leidet, kann diese, mit kleinen Veränderungen im Alltag, definitiv sinken; und wer unter höheren Werten leidet, kann bei einer Umstellung zumindest erreichen, dass er am Ende wesentlich weniger Medikamente zu sich nehmen muss.

Natürlich hat jeder eine andere Vorstellung von einer gesunden Lebensweise, aber folgende Punkte sollten definitiv auf Ihrer Liste stehen:

Lebensweise
Lebensweise

Achten Sie auf Ihr Gewicht. Hier ist nicht die Rede von irgendwelchen Diäten, aber man sollte schon bewusst versuchen ein Normalgewicht zu erreichen und dieses auch zu halten. Verzichten Sie wenn möglich auf übermäßigen Alkohol- und Nikotinkonsum. Beides fördert einen erhöhten Bluthochdruck. Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen und führen sie regelmäßig körperliche Bewegungen ein. Bei der Ernährung sollte man vor allem auch auf die Salzzufuhr achten. Zu viel des ‚weißen Goldes‘ tut dem Körper nämlich nicht gut.

Wenn es um die körperliche Bewegung geht, versuchen Sie eine gewisse Regelmäßigkeit zu erreichen. Trainingseinheiten von knapp 30 Minuten an 2-3 Tagen pro Woche, können bereits zu positiven Ergebnissen führen. Das schöne daran ist, dass sich dies nicht nur positiv auf Ihre Blutdruckwerte ausübt, sondern auch Ihrem Körper und dem eigenen Erscheinungsbild zugute kommt. Und wer freut sich nicht, über sichtbare Veränderungen, wenn er morgens in den Spiegel schaut.

Wenn es um die Übungen selbst geht, können Sie frei wählen. Immer gut, sind vor allem Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen, Walken oder Radfahren. Meiden Sie Stress. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan, denn niemand kann stressige Situationen im Alltag vollständig vermeiden oder ihr Aufkommen beeinflussen. Was Sie jedoch tun können, ist sich Raum für Entspannung schaffen. Planen Sie in Ihrem Alltag mindestens eine kurze Phase ein, in der Sie durch eine bestimmte Tätigkeit oder Maßnahme Erholung finden.

Es sei außerdem gesagt, dass eine solche Umstellung nicht von heute auf morgen gelingt. Also werfen Sie nicht gleich das Handtuch, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Ziel ist es schließlich, die Gewohnheiten auf Dauer umzustellen. Es ist ganz klar, dass dies Zeit erfordert. Im Fördergrund steht ja schließlich auch das langfristige Ergebnis.

Übrigens, wenn Sie sich mit Ihren Werten schon in der ‚gefährlichen‘ Zone befinden, sollten Sie definitiv Rücksprache mit Ihrem Arzt halten. Hier wird gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung nötig sein. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab und eine solche Therapie sollte nur unter Aufsicht und mit Begleitung eines Arztes durchgeführt werden.

Es sei auch gesagt, dass eine Behandlung mit Medikamenten zwar zur Senkung der Werte führen kann, letztendlich aber nicht die Hypertonie heilt. Wenn es also bereits so weit ist, dass Medikamente nicht mehr vermieden werden können, stellen Sie sich darauf ein, dass Sie die Tabletten dauerhaft einnehmen müssen. Machen Sie sich aber auch bewusst, dass Ihnen dies die Möglichkeit gibt, ein normales Leben zu führen.

Wenn Sie sich nun fragen, ob Sie diesen Weg alleine gehen können, oder nicht sicher sind, wie und wo genau man am besten anfängt, gibt es zum Thema auch bestimmte Programme, die einen diesbezüglich schulen. Hier lernen Sie mehr über den Umgang mit der Erkrankung und den Möglichkeiten die Sie haben, um dagegen anzugehen. Und an den Möglichkeiten soll es nicht scheitern.

Vielleicht haben Sie nun einen ersten Eindruck erhalten und festgestellt dass es ganz unterschiedliche Ansätze gibt. Dank des Internet ist es zudem möglich noch viele weitere Informationen zu sammeln. Nutzen Sie also die Zeit uns sammeln Sie Informationen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und stellen Sie ein Programm zusammen, dass Sie beim ‚Kampf‘ gegen den Bluthochdruck unterstützt.

Eine Organisation an die Sie sich wenden können ist übrigens die DHL – Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL. Sie unterstützt mit wichtigen Informationen, Terminen mit Seminaren rund um das Thema Bluthochdruck und sogar Selbsthilfegruppen. Und auch Literatur ist ausreichend vorhanden.

Viel Erfolg bei der Genesung!


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