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Gründe für eine Hefepilzinfektion
Es gibt wahrscheinlich eine ganze Reihe guter Gründe, weshalb man sich mit dem Thema Hilfepilzinfektion ein mal näher auseinander setzen sollte.
Wer bereits unter einer Infektion leiden musste und zu den ‚glücklichen‘ gehört, bei denen sie gern auch wiederholt vorkommt, kann genau herausfinden, wieso solche Pilze überhaupt entstehen und was man tun kann, um vor zu sorgen.
Im besten Fall, muss man dann nicht ständig wieder auf neue etwas dagegen tun.
Außerdem gilt, wer bereits weiß, welche Anzeichen und Symptome auf eine Hefepilzinfektion hinweisen, kann wesentlich früher reagieren und vielleicht reicht es in einem solchen Fall auch aus, wenn man mildere Hausmittel oder Salben anwenden kann; ohne den Körper jedes mal mit einer ganzen Reihe an ’starken‘ Arzneien zu bombardieren.
Candida albican
Eine vaginale Hefepilzinfektion entsteht meist durch den ErregerCandidaalbican. Es handelt sich herbei um eine Form vonPilz, die auch unter normalen Umständen und in geringen Mengen, in der weiblichen Scheide auftaucht.
Es kommt dann vor, dass sich der Pilz plötzlich schnell ausbreitet voll entwickelten Infektion wird. Gründe für solch einen Befall können Veränderungen in der Flora der Vagina sein, Verletzungen, eine Übertragung durch den Geschlechtsverkehr oder sogar HIV.
Häufige Störungen der vaginalen Flora, die einen Hefepilz begünstigen, sind erhöhte pH Werte, Feuchtigkeit und Nässe, allergische Reaktionen, erhöhte Zuckerwerte, ein hormoneller Ausfluss, oder eine Verminderung der normalenBakterienbevölkerung.
Wieso kommt es also zu einer Hefepilzinfektion im Bereich der Vagina?
Wenn man sich nun genauer mit der Erkrankung beschäftigt, wird man feststellen, dass es im Grunde immerzu die gleichen Gründe sind, die zu einer Hefepilzinfektion führen. Anschließend finden Sie eine Auflistung der Dinge, die am häufigsten für eine Pilzinfektion sorgen:
Kleidung
Allen voran steht ein Grund, an den die meisten wohl erst mal nicht denken würden. Unsere Kleidung.
Besonders in Kleidung ohne Baumwollgehalt, sowie in enganliegenden und verschmutzten Kleidungsstücken, blühen und gedeihen dieErreger hervorragend. Was vor allem daran liegt, dass diese Kleidungsstücke an bestimmten Stellen und auf Dauer für viel Hitze und Feuchtigkeit sorgen.
Für denErreger also ein ausgezeichnetes Plätzchen zum ansiedeln.
Wenn möglich sollten Sie daher enge Strumpf- oder Jeanshosen, wie auch Leggins vermeiden. Das gleiche gilt auch für enge String-Tanga und Pantys. Bei der Unterwäsche ist es ohnehin am besten, wenn man auf ungebleichte, ungefärbte Baumwollunterwäsche setzt, sowie atmungsaktive Kleidungsstücke.
Auch aus rein hygienischen Gründen, sollte es selbstverständlich sein, die Unterwäsche täglich zu wechseln. Wer in Unterwäsche schlafen geht, sollte dies auch vorm Schlafengehen tun; in solchen Fällen also quasi zweimal täglich.
Weshalb der ganze Aufwand? Nun, Hefepilz kann in der Unterwäsche überleben. Was auch gleich zum nächsten Punkt führt. Achten Sie beim Waschen der Kleidungsstücke darauf, dass sie wirklich sauber sind. Vor allem, wenn Sie aktuell unter einerInfektion leiden.
Antibiotika
Den tatsächlichen ersten Platz, unter den Gründen für eine Hefepilzinfektion, macht definitiv die Einnahme von Antibiotika.
Was wiederum belegt, dass man mit der Einnahme gewisser Medikamente durchaus Leiden behandeln kann, aber wiederum auch andere erschaffen.
Wenn Sie also ein Antibiotika zu sich nehmen, um eine Infektion zu behandeln, bekämpft das Mittel meist erfolgreich die ungewollten Bakterien. Das Problem liegt darin, dass auch ‚gute und wichtige Bakterien‘, wie beispielsweise in der Scheidenflora auftauchen, mit abgetötet werden.
Die Balance und der natürliche Haushalt der Vagina geraten völlig aus dem Gleichgewicht und bieten somit eine hervorragende Spielweise für einen Pilzbefall. Dies gilt im Übrigen auch für antibakterielle Hygieneprodukte.
Es kommt häufig vor, dass es ganz bestimmte Antibiotika sind, die zu einer Infektion führen können, oder aber auch eine länger anhaltende Behandlung. In anderen Fällen kommt es immer dann zu einem Hefepilzbefall, wenn Antibiotika zum Einsatz kommt.
Chemikalien
Viele Mittel die wir im Alltag anwenden, enthalten schädliche Chemikalien. Dabei kann es sich um ganz einfache Dinge, wie Haarfarben oder Parfum, handeln. Selbst die Mittel können für eine zerstörte Balance im Bereich der Vagina sorgen, oder zumindest zu einer allergischen Reaktion führen, die wiederum ausschlaggebend für einen Hefepilz sein kann.
Ein gutes Beispiel sind hier die im Handel erhältlichen Waschlotionen. Davon abgesehen, dass sie nicht wirklich gegen Geruch oder sonst etwas helfen und auch keine anderen Vorteile mit sich bringen, sorgen die Stoffe einer solchen Lotion auch dafür, dass die gesunden und wichtigen Bakterien der Vagina zerstört werden.
Zusätzlich greifen sie auch gern die Schleimhäute an. Also Finger weg von solchen Produkten!
Chemikalien findet man jedoch noch in vielen anderen Produkten, an die man nicht direkt denken würde. Dabei kann es sich um parfümiertes Toilettenpapier handeln, bestimmte Waschmittel, Produkte für ein heißes Bad oder Duschlotionen, parfümierte Tampons oder Einlagen und Deo.
Auch wenn man es nicht gern hört, am besten ist die Nutzung von ungefärbten und unparfümierten Produkten, eventuell sogar von einer Bio- oder Ökomarke.
Ernährung
Laut einiger Studien fördert die Aufnahme von viel Zucker eine Hefepilzinfektion. Und auch der übermäßige Konsum von Alkohol und Koffein steht mit auf der Abschussliste. Hierzu sei gesagt, dass alle drei Lebensmittel ohnehin nicht gesund für unseren Körper sind und es daher grundsätzlich Sinn macht, sie zu reduzieren.
Hormone
Hormone, ob es sich nun um die natürlichen und körpereigenen oder künstlich eingefügten handelt, können einen Hefepilz beeinflussen. So sind gerade schwangere Frauen mehrfach von einer Pilzinfektion betroffen.
Auch Frauen, die regelmäßig die Verhütungspille einnehmen, sind häufiger als andere betroffen, da die Hormone schwanken.
Verletzungen
Kleine Verletzungen im Bereich der Vagina, so wie an den Schleimhäuten, können zu einer Hefepilzinfektion führen.
Solche Verletzungen können recht schnell entstehen; sei es nun durch einen kleinen ‚Unfall‘ beim rasieren oder Reibungen während des Geschlechtsverkehrs, wenn man einfach zu trocken ist.
Wenn Sie Probleme mit der Feuchtigkeit haben, ist es kein Problem ein Gel zu benutzen. Achten Sie aber genau darauf, welche Produkte Sie nehmen (siehe Chemikalien). Auch hier gibt es rein organische Produkte.
Geschlechtsverkehr
Eine Hefepilzinfektion kann auch an eine andere Person weitergegeben werden, wenn man Geschlechtsverkehr hat. Wenn Sie also über die Infektion Ihres Partners Bescheid wissen, sollten Sie besonders viel Wert auf die Verhütung legen; oder am besten für ein paar Tage eine Pause einlegen.
Wer ‚Spielzeuge‘ benutzt, achten Sie auf die Hygiene und halten Sie die Produkte SAUBER.
Außerdem sollte erwähnt werden, dass auch Männer unter eine Pilzinfektion leiden können – ohne, dass es offensichtliche Symptome gibt.
Ein allzu häufig auftretender Vorgang, läuft daher wie folgt ab:
Die Frau hat eine Hefepilzinfektion und steckt, während des ungeschützten Geschlechtsverkehrs, Ihren Mann an. Durch die Behandlung, heilt Ihre Infektion ab. Im Anschluss steckt sie sich jedoch direkt wieder bei ihrem Mann an.
Sollten Sie, oder auch ihr Partner, unter einer Hefepilzinfektion leiden, sorgen sie sofort für die entsprechende Behandlung und praktizieren sie bis zur Heilung nur geschützten – oder gar keinen – Sex. Es sind meist nur ein paar Tage.
Kondome
Auch Kondome können eine Pilzinfektion fördern und zwar auf zwei Wegen. Viele Kondome mit dem Gleitmittel Nonoxynol9. Es wird bei Verhütungsmitteln eingesetzt, da es eine samenabtötende Wirkung hat. Wie einige Studien mittlerweile zeigen, fördert das Spermizid auch die Entwicklung einer Hefepilzinfektion.
Nutzen Sie daher gegebenenfalls Kondome ohne Gleitmittel oder versuchen Sie ein anderes Produkt.
Ein weiteres Problem entsteht, wenn eine Latexallergie vorliegt. In solchen Fällen können Sie es mit Produkten probieren, die kein Latex enthalten.
Geschwächtes Immunsystem
Frauen, die aufgrund von einer HIV Erkrankung oder einer Lyme-Borreliose, ein geschwächtesImmunsystem haben, sind leider besonders anfällig für einen Hefepilzbefall. In solchen Fällen sollten Sie direkt Ihren behandelnden Arzt konsultieren.
Fazit
Grundsätzlich gilt, wenn Sie bereits unter einer Pilzinfektion leiden:
Verzichten Sie vorübergehend auf Geschlechtsverkehr, führen Sie keine Tampons ein, greifen Sie bei der täglichen Hygiene auf Produkte ohne Zusatzstoffe und Parfüms zurück und achten Sie besonders auf Sauberkeit, wenn es um die Unterwäsche oder auch den Gebrauch von Binden geht.