Dezember 10

Rosacea ohne Medikamente behandeln

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Inhaltsverzeichnis

Rosacea ohne Medikamente behandeln

homöopathischen MittelnRosacea – man kann auch Rosazea schreiben – ist eine Hautkrankheit, von der viele Menschen über 40 betroffen sind. Es kommt dabei zu Rötungen der Gesichtshaut im Bereich von Wangen, Nase, Kinn und Stirn. Später kommen auch erweiterte Blutgefäße dazu, ebenso wie Pusteln und Knötchen. Im Extremfall kommt es zu Wucherungen von Talgdrüsen und Bindegewebe, die Knollen bilden, vor allem an der Nase.

Viele Symptome treten schubweise auf, wobei die Rötungen manchmal nur wenige Minuten anhalten, die Pusteln und Knötchen sich eher tage- und wochenlang zeigen. In späteren Stadien bleiben die Symptome dann meist dauerhaft bestehen.

Rosacea kann bisher leider noch nicht geheilt werden, was vor allem daran liegt, dass die Ursache noch nicht genau bekannt ist. Sie kann jedoch symptomatisch behandelt werden und so gut in den Griff gebracht werden.

Die meisten Maßnahmen beruhen darauf, dass man zumindest weiß, dass bei Rosacea entzündliche Prozesse in der Gesichtshaut stattfinden. So werden beispielsweise entzündungshemmende Salben oder Gels gegeben. In schlimmeren Fällen können auch Medikamente oral verabreicht werden.

Es gibt jedoch auch zahlreiche Behandlungsmethoden darüber hinaus, die mit den Medikamenten kombiniert werden sollten. Wenn es sich um eine leichte Rosaceaform handelt, dann können eventuell Medikamente auch ganz weggelassen werden. Das sollten Sie jedoch in jedem Fall mit einem Hautarzt besprechen. So oder so schadet es nicht, rezeptfreie Möglichkeiten für den Notfall parat zu haben. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten und nützlichsten Methoden vor.

Vermeidung von Triggern

Schübe der Krankheit werden meistens von bestimmten Reizen ausgelöst, sogenannten Triggern. Ein wichtiger Schwerpunkt im Umgang mit der Hauterkrankung ist daher die Vermeidung dieser Trigger.

Auch wenn es viele Gemeinsamkeiten bei Rosacea-Patienten gibt, was die Trigger angeht, kann es doch individuelle Unterschiede geben. Daher macht es oftmals Sinn, ein Tagebuch zu führen, in dem Trigger und die Symptome notiert werden. Wenn ein bestimmter Faktor nie Symptome bei Ihnen auslöst, können Sie diesbezüglich laxer sein, während Sie besonders gut bei Triggern aufpassen müssen, auf die Sie sehr empfindlich reagieren.

Hier sind die typischen Auslöser und wie Sie sie vermeiden können:

Gegen Sonnenstrahlung hilft natürlich eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor: 30 oder mehr, am besten 50. Hier ist natürlich Vorsicht angesagt, denn auch auf Pflegeprodukte kann Rosacea-Haut empfindlich reagieren (siehe unten). Daher sollte Sonnencremes für sensitive Haut verwendet werden. Zusätzlich (oder anstelle, falls gar keine Sonnencreme vertragen wird) hilft auch ein Sonnenhut mit extra breiter Krempe.

Heiße Getränke sollten vermieden werden. Auch Sauna und zu heiße Duschen oder Bäder können zu Rötungen führen. Bei heißen Außentemperaturen helfen kalte Getränke, Eiswürfel lutschen oder kühle Umschläge. Gegen kalte Außentemperaturen kann man sich mit einem dicken Schal oder einer Kälteschutzcreme behelfen.

Kosmetika und Pflegeprodukte sind problematisch. Hier sollten Sie zum einen sehr sparsam sein und zum anderen besonders schonende Produkte ohne Duftstoffe, Alkohol etc. verwenden. Auch Menthol ist ein ungünstiger Inhaltsstoff. Sie können Produkte für Allergiker oder für sensible Haut ausprobieren.

Mechanische Reizung sollten so sanft wie möglich sein. Das bedeutet, nach dem Duschen das Gesicht vorsichtig trocken tupfen statt rubbeln.

Leider ist auch Sport für viele ein Auslöser für kurzfristige Rötungen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie damit aufhören sollten, denn was den langfristigen Verlauf der Krankheit angeht, ist eine gesunde Lebensweise mit Sport äußerst positiv. Versuchen Sie lieber, die Rötungen mit kalten Getränken oder anderen Kühlmethoden zu bekämpfen. Es ist auch hilfreich, wenn Sie sich nicht überanstrengen – steigern Sie Ihre Leistung also langsam und erstellen Sie sich ein gutes Trainingsprogramm.

Scharfe Gewürze, wie Pfeffer und Chili können problematisch sein. Diese sollten Sie beim Kochen vermeiden oder nur sehr sparsam einsetzen. Im Restaurant ist es normalerweise gar kein Problem, nach der Schärfe eines Gerichts zu fragen bzw. eine milde Variante davon zu bestellen.

Alkohol kann zu einer Verschlimmerung führen und sollte deswegen nur sehr sparsam oder gar nicht konsumiert werden.

Stress ist wie bei so vielen Krankheiten ein verstärkender Faktor. Stress zu vermeiden ist natürlich einfacher gesagt als getan, denn meistens kann man sich das nicht aussuchen. Es hilft aber schon viel, wenn man weiß, wie man mit dem Stress am besten umgeht. Probleme direkt anzugehen minimiert emotionalen und psychologischen Druck. Entspannungstechniken sind ebenfalls sehr empfehlenswert. Es kommen zum Beispiel Yoga, Tai Chi oder Meditation in Frage. Probieren Sie einfach einmal aus, was Ihnen liegt.

Ernährung

Unsere Ernährung hat einen großen Einfluss auf den Zustand der Haut, so führt eine ungesunde Ernährung bei vielen Menschen zu unreiner Haut. Deswegen ist es für Patienten mit einer Hautkrankheit wie Rosacea ganz besonders wichtig, auf die Ernährung zu achten.

Die wichtigsten Ernährungsfaktoren für eine gesunde Haut sind:

  • Viel Gemüse und viel Obst. Ganz besonders gut ist Rohkost, denn dann sind besonders viele schützende Antioxidantien, Vitamine und Mineralien enthalten. Aber auch gekocht ist Gemüse das wertvollste Nahrungsmittel und sollte den größten Anteil in Ihrem Speiseplan einnehmen. Wenn Sie einen empfindlichen Darm haben, liegt Ihnen gekochtes Gemüse vermutlich mehr als rohes.
  • Produkte aus Vollkornmehl statt Weißmehl. Dinkel ist mit seinem Kieselsäureanteil ideal für die Hautgesundheit. Ein weiterer geeigneter Kohlenhydratspender sind Kartoffeln, weil Sie säurebindend wirken.
  • Sehr sparsam sollten Sie mit Fleisch und Süßigkeiten sein. Ein idealer Naschersatz für Süßigkeiten sind Nüsse und Trockenfrüchte.
  • Viel Trinken ist das A und O für Ihre Haut. Am besten sind stilles Wasser oder Leitungswasser, oder Kräutertees. Davon sollten Sie täglich mindestens 1,5 Liter trinken. Vermeiden sollten Sie dagegen Limonaden und andere süße Getränke – auch Fruchtsäfte! Essen Sie lieber Obst und trinken Wasser.

Umschläge

Wie schon erwähnt, helfen kalte Umschläge gegen akute Rötungen. Die Umschläge können aber noch zusätzlich mit pflanzlichen Mitteln getränkt werden, die beruhigend und entzündungshemmend auf die Haut wirken.

Der Unterschied zum Medikament ist hier mitunter nur sprachlicher Natur, denn auch in pflanzlichen Mitteln ist natürlich ein Wirkstoff enthalten. Und viele Medikamente beinhalten Wirkstoffe, die aus Pflanzen stammen. Dennoch wollen wir diese pflanzlichen Umschläge hier auflisten, weil die meisten Menschen sie umgangssprachlich nicht  zu den Medikamenten zählen würden.

Für den Umschlag kochen Sie am besten einen Tee aus den jeweiligen Kräutern, lassen ihn entsprechend den Angaben ziehen und dann abkühlen. Im zimmerwarmen oder kühlschrankkalten (je nach dem was Sie mehr mögen und was Ihrer Haut am besten tut) Tee können Sie nun einen Waschlappen tränken und auf das Gesicht legen.

Die Kräuter erhalten Sie getrocknet in der Apotheke oder bei Anbietern im Internet. Wir empfehlen die folgenden Pflanzen bzw. Kräuter:

Schwarztee hilft bei diversen Hautproblemen, zum Beispiel Schwellungen, Rötungen oder allergischen Reaktionen. Auch bei Rosacea bekämpft er die Symptome. Den Schwarztee kann man für die Umschläge ruhig 10 min ziehen lassen.

Kamille, Ringelblume und Johanniskraut wirken entzündungshemmend und beruhigend auf die Haut.

Der größte Erfolg ist Ihnen sicher, wenn Sie die genannten Maßnahmen (Vermeidung der Auslöser, Ernährung und pflanzliche Umschläge) kombinieren.


Tags

Ernährung, Hauterkrankung, Umschläge


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